Je realistischer das Cockpit wurde, desto mehr wuchs auch der Wunsch, das Glareshield durch eine authentischere Version zu ersetzen. Also machten wir uns auf die Suche – und wurden in Großbritannien fündig. Zwei Nachbauten, einer für die Captain- und einer für die First-Officer-Seite, sollten unser MIP perfekt ergänzen und das Cockpit noch näher ans Original bringen.
Der erste Schritt war gleichzeitig der spannendste: Das alte Glareshield wurde entfernt – ein Moment, der fast wie ein kleiner Neuanfang wirkte.
Danach folgte die provisorische Anpassung: Beide Teile wurden angesetzt, mit Schraubzwingen fixiert und die Bohrlöcher für die endgültige Befestigung markiert. Nach dem Bohren saß jedes Teil passgenau, und mit jeweils vier M4-Schrauben samt selbstsichernden Muttern waren die neuen Glareshields solide verankert.
Doch damit war die Arbeit längst nicht abgeschlossen. Um Platz für die typischen Bedienelemente – das Sixpack Recall, die Fire Warning und die Master Caution Switches – zu schaffen, mussten wir das gesamte Konstrukt wieder demontieren, neue Bohrungen setzen, Schalter einsetzen und alles sauber verkabeln. Erst dann konnten die Glareshields endgültig montiert werden.
Für zusätzliche Stabilität brachten wir an den Seiten Holzstreifen an, die wir mit der MIP verschraubten. Das Ergebnis war bereits beeindruckend, doch es blieb eine große Lücke: der Platz für MCP und EFIS in der Mitte.
An dieser Stelle kam mein Bruder ins Spiel. Mit viel Geduld und Präzision fertigte er ein Mittelteil aus Blech an, das millimetergenau in die Öffnung passte. Um die nötige Steifigkeit zu erreichen, wurden die Seiten des Blechs gekantet – ein Trick, der nicht nur Stabilität brachte, sondern auch eine perfekte Befestigungsmöglichkeit für die Glareshields bot. Nach dem Zuschnitt wurde das Bauteil sorgfältig geschliffen, schwarz lackiert und anschließend montiert.
Das Resultat: Ein Glareshield, das optisch und funktional einen riesigen Schritt in Richtung Original darstellt. Jeder Blick darauf vermittelt nun das Gefühl, im echten Cockpit einer Boeing 737 Platz zu nehmen – und genau dieses Gefühl treibt uns in unserem Projekt immer weiter an.